[Commentario Libro terzo]

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[Capitolo I]

[Kapitel I]

Singularissimo, quelli li quali ne’ vilumi più ampli dello ingegno li pensieri elli comandamenti anno explicati, et aggiunsono maxime et egregie auctoritadi a suoi scritti.

O einzigartiger Herr (1), die [Autoren], welche in den umfangreichsten Büchern die Ideen und Lehren ihres Geistes entwickelt haben, erwarben dadurch ihren Schriftwerken hohes und herausragendes Ansehen (2).

Ella quale cosa ancora ouero nelli nostri studij la cosa patirebbe acciò che per amplificationi in questi comandamenti l’ auctorità s’ acrescesse, ma questo a che modo si pensi non è expedito imperochè non si scrive della scultura o della pictura come di storia poetica.

Und so würde es auch bei unseren Untersuchungen der Stoff zulassen, daß durch eine Erweiterung (a) [des Buchumfangs] das Ansehen der darin enthaltenen Unterweisungen zunähme (b). Nun ist dies aber nicht so leicht (c), wie man es sich vorstellt, da man über die Bildhauerkunst und die Malerei nicht so schreiben [kann] wie wenn man ein Geschichtswerk oder (d) eine Dichtung verlaßt.

Le istorie tengono per se gli lettori imperochè gli anno varie aspettationi di nuove cose et delli poetici uersi li metri elli piedi o nobili dispositioni di parole et di sententie intra le persone distincte pronuntatione di uersi rallegrando li sentimenti delle genti produce sanza offesa alla somma terminatione delli scriptori.

Die Geschichtswerke fesseln die Leser durch sich selbst, da diese mannigfaltige Erwartungen auf neue [historische] Tatsachen hegen (e). Die Versmaße und Versfüsse der Dichtungen (f) erfreuen (g) [dagegen ebenso wie] die kunstvollen Anordnungen der Wörter (h) und der auf verschiedene Personen verteilten Sprüche [sowie] (i) das Aufsagen von Versen die Gemüter der Leute [und] (j) führen sie ohne Unterbrechung bis zum letzten Satz [solcher] Schriften (k).

Et questo non può essere fatto nelle cosscriptione dell arte statuaria et di nobili scultori et pictori che lli proprij uocaboli della necessità conceputi nel consueto sermone nuocono alla oscurità et alli sensi.

Dies läßt sich aber bei der Beschreibung der Bildhauerkunst sowie der berühmten Bildhauer und Maler nicht [so] durchführen, denn (l) die aus dem speziellen Bedürfnis [der Kunst] heraus (m) geschaffenen [Fach]ausdrücke bleiben in der gewohnten Umgangssprache für den Verstand [in ihrer Bedeutung] dunkel (n).

Adunque conciosia cosa essi per se non sieno aperti nelli nomi d’ essi aprirsi nella consuetudine, allora ancora li lieti et uaganti scripture, se non page 4-5 si traggono per poche et per lucide sententie essi explichono con presteza et con moltitudine di sermone impediente farebbono incerti li pensieri delle genti.

Da nun [diese Begriffe] (o) so aus sich heraus [in ihrer Bedeutung] nicht klar und (p) ihre Benennungen in der Umgangssprache (q) [nicht] offenkundig sind, würden [dementsprechend] wortreich-weitschweifige (r) Abhandlungen, wenn sie nicht zusammengefaßt (a) und in wenigen und einleuchtenden Sätzen dargelegt würden (b), durch die Schnelligkeit [des Vortrags] und den hinderlichen Wortschwall die Gedanken der Leute [nur] verunsichern.

Et cosi le occulte nominationi elle misure dell’ arte acciochè si dia alla memoria brieuemente, spero imperò che cosi speditamente potranno essere cose riceuere.

Und wenn ich (c) die unbekannten Bezeichnungen und Maßeinheiten aus der Kunst [so vortrage] (d), daß sie ihrem Gedächtnis leicht eingehen, hoffe ich (e), daß sie diese Dinge bequem werden begreifen können (f).

No di meno conciò sia cosa ch’ io pensassi distesa l’ acuità per le publiche occupationi et per li priuati bisogni, ò guidicato di scriuere poco acciochè nello angoscioso spatio della uachuità esse cose li leggenti possino brieuemente piglare.

Weil mir nun freilich klar war, [daß] meine Mitbürgerschaft (g) durch öffentliche Beschäftigungen und private Besorgnisse vielseitig in Anspruch genommen ist (h), faßte ich den Entschluß, mich im Schreiben kurz zu fassen, damit die Leser in ihrer kurzen Freizeitspanne diesen Stoff in kurzer Zeit aufnehmen können (i) (1).

[Capitolo II]

[Kapitel II]

Doctissimo, nessuna cosa si uede senza luce.

0 Gelehrtester (2), kein Ding läßt sich ohne Licht betrachten.

Secondo Platone due sono e sentimenti existenti per li quali si fa la uia della sapientia cioè el viso et l’ audito.

Nach Platon gibt es zwei Sinne (3), die der Aufnahme der Weisheit dienen, nämlich das Sehen und das Hören.

Aristotile dice nella metaphysica che solo il vedere ci mostra più differentia di cose, imperochè per quello noi investighiamo et cerchiamo certa sapientia di tutte le cose in cielo et in terra sono.

Aristoteles sagt in der Metaphysik (4), daß allein das Sehen uns in verstärktem Maß die Verschiedenheit der Dinge zeigt (j), weil wir uns dadurch ein gewisses [Maß] an Wissen über alle Dinge, [die] am Himmel und auf der Erde sind (k), erforschen und suchen.

Et però moltissimi phylosophi antichi matematici come fu Archymede, Anchymus, Scopinas, Alfantem, Apollonio, Tolomeo, Vitulone nel secondo libro et molti altri dottori.

Und sehr viele antike Wissenschaftler und Naturforscher [bestätigen dies] (l) wie Archimedes (5), Archytas (6), Scopinas (7), Alhazen (8), Apollonius (9), Ptolemäus (10), Witello (11) in seinem zweiten Buch und viele andere Gelehrte.

l’ truouo ch’ el corpo lucido è quello lo quale page 6-7 é di sua natura è diffusiuo et expansiuo del lume.

Letzterer (m) fand, daß ein leuchtender Körper [corpus luminoluminosum] ein solcher ist, welcher durch seine Beschaffenheit Licht aussendet (a).

El corpo umbroso ouero oppaco è quello lo quale non à luce et non dà luogo al transito del lume.

Ein dunkler und undurchsichtiger (1) Körper ist der, welcher kein Licht hergibt und kein Licht hindurchläßt (b).

Ma lo corpo diafano è quello lo quale per la sua trasparentia et rarità permette che llo lume per esso penetra.

Ein durchsichtiger Körper [dagegen] ist so beschaffen, daß (c) er durch seine Durchlässigkeit und aufgelockerte Struktur (d) es ermöglicht, daß Licht ihn durchdringt.

El primo è il sole e ’l fuoco et alcune pietre pretiose: el secondo modo, el corpo upaco è quello che è terra o d’altra materia dura o tenebrosa.

[Ein Beispiel] für den ersten stellen die Sonne, das Feuer und manche Edelsteine dar, für den zweiten, den undurchsichtigen Körper [all das], was aus Erde ist oder einem andern festen oder dunklen Material (e).

Lo terzo modo è lo corpo diafano: l’aria l’acqua il uetro il cristallo il calcedonio il berillo.

Eine dritte Spielart, [nämlich] einen durchsichtigen Körper, bilden Luft, Wasser, Glas, Kristall, Chalzedon (2) und Beryll (3).

La prima luce è quella la quale dipende principalmente dal corpo lucido infino attanto truoua ostaculo, et chiamasi luce incidente: et di poi si rinuerbera in uerso l’altra parte doue non termina la prima luce: et chiamasi questa la seconda luce et reflexa.

Das primäre Licht ist dasjenige, welches grundsätzlich von einem leuchtenden Körper ausgeht, solange bis es nur ein Hindernis findet (f). Und es heißt Einfallslicht. Von [diesem Hindernis] reflektiert es zurück (4) in eine andere Richtung, wohin das primäre Licht nicht gelangen [kann]. Dieses [Licht] heißt Sekundärlicht oder reflektiertes Licht (g).

Ma la luce minima è quella non si può diuidere in numero di luce et per diminutione mancha d’ essere luce.

Die kleinste Licht[einheit] (5) aber ist die, welche sich nicht zahlenmäßig weiter in Licht[einheiten] unterteilen läßt und durch weitere Aufteilung (h) ihren Licht[charakter] verlöre.

Lo razo è una linia luminosa la quale nasce nel corpo luminoso o uero lucido et spargesi dello illuminare.

Der Lichtstrahl ist eine Lichtlinie, die von einem corpus luminosum oder Leuchtkörper ausgeht (6) und sich von der Leucht[quelle] ausbreitet (i).

Qello insieme cogl’ altri razi de’ quali razi si forma nella piramide luminosa page 8-9 la quale ànno l’angolo nel corpo lucido.

Dieser [Lichtstrahl] formiert sich zusammen mit andern Strahlen (j) in der Lichtpyramide (1), die ihre Spitze auf dem leuchtenden Körper (2) hat.

La sua basis è nella parte del mezo la quale è alluminata.

Ihre Basis liegt auf der Seite des [zwischen diesem und dem beleuchteten Objekt liegenden] Mediums, die beleuchtet wird (a).

Ma la linia radiale è molto differente dallo razo.

Der Sehstrahl (3) dagegen unterscheidet sich ganz und gar vom Strahl [einer solchen Lichtpyramide].

Se noi vogliamo parlare propriamente, ella non è illuminatiua ma essa è uisuale, delle quale linie si fa la piramide alla basa nel corpo lucido all’ angulo suo nel mezo dell’ ochio.

Wenn wir es richtig ausdrücken wollen, so ist er kein leuchtender Strahl, sondern [eben] ein Sehstrahl. Aus solchen Linien wird die [Seh]pyramide gebildet, [deren] (b) Basis auf dem [betrachteten] beleuchteten Körper, deren (b) Spitze im Augenmittelpunkt (4) liegt.

Ancora à differentia intra la linia recta et la linia reflecta.

Ferner besteht ein Unterschied zwischen einem geraden Sehstrahl (5) und einem gebrochenen.

La linia reflecta è composta di due linie le quali fanno al congiugnimento nel mezo l’angolo.

Der gebrochene Strahl besteht aus zwei Linien, die in der Mitte an ihrer Verbindungsstelle einen Winkel bilden.

Ma la retta non à curuatione nè angulo.

Der gerade [Strahl] hat dagegen weder Krümmung noch Winkel.

Veggiamo ancora la cuspide secondo e prospettiui e philosophij, la luce la quale è più compresa e unita insieme e più forte che lla luce che ’ssi disgrega et dissipasi, come è famosissima auctorità nella decima settima propositione.

Betrachten wir nun die [Pyramiden]spitze [nach Meinung der] Perspektivelehrer (6) und Wissen- schaftier, so ist das Licht hier dichter, zusammengedrängter und stärker als dort, wo es auseinandergeht und streut, wie es die hochberühmte Autorität im siebzehnten Lehrsatz sagt (7).

Nel libro delle cagioni naturali d’ Aristotile: et quanto la uitù è più unita et più forte luce, tanto di lungi più multiplica è ’l suo lume e lla sua attuitade, come esso dimostra ancora per la del primo d’ Eculide insieme colla quarta.

Im Buch über die natürlichen Ursachen des Aristoteles [heißt es] (c): Je mehr die Intensität (d) einer Licht[quelle] sich vereint und verstärkt, desto mehr vervielfältigt sich das [fortgeleitete] Licht (8) in seiner Wirkung, wie dies Euklid im 18. Lehrsatz seines ersten Buches zeigt (9).

Et dice Vitulione quando manca il lume si genera l’ombra ouero le tenebre.

Und Witello sagt, wenn das Licht fehlt, breiten sich Schatten und Finsternis aus (10).

Ma nota che Aristotile et Alfacem dice che gl’ è differentia infra la luce et lume et splendore cioè razo ombroso.

Beachte aber, daß Aristoteles und Alhazen (11) sagen, daß zwischen Licht[quelle], [fortgeleitetern] Licht (12) und Glanz ein Unterschied besteht, ferner auch beim Schatteneinfall (e).

La luce è quella forma et qualità è infinita nel corpo lucido page 10-11 mediante la quale esso corpo è chiamato lucido et luminoso et non è di quello ma ’llo lume è di quella qualità la quale dipende dalla luce et multiplicasi per lo mezo per cagione dello illuminare, quello per forma di piramide illuminatiua.

Das [primäre] Licht ist jenes, [das] (f) in seiner Art und Beschaffenheit unbegrenzt im Licht aussendenden Körper (1), der es weiterleitet (a), vorhanden ist. Dieser Körper heißt «leuchtender Körper» (2). Das [weitergeleitete] Licht (3) aber ist nicht von jener Beschaffenheit. Es hängt nämlich (b) vom [primären] Licht (3) ab und leitet sich, um zu beleuchten, durch das [umgebende] Medium fort, und zwar in der Art einer Lichtpyramide.

Lo razo è quella linia che è detto innanzi.

Der Lichtstrahl ist jene Linie, die oben erwähnt wurde.

Splendore è una incidentia et reflexione di razi constretti a uno per lo quale è il lume è fatto molto excellente congiuntiuo del uiso, ma l’ombra è per contrario.

[Licht]glanz wird durch den Einfall und die Reflexion von Strahlen dargestellt, die einheitlich (c) dicht zusammenliegen (d), wodurch das Licht sich in hervor- ragender Weise darstellt und mit dem Auge Verbindung aufnimmt. Das Gegenteil ist beim Schatten der Fall.

Come ella à il lume superchio et grande: cosi all’ ombra è uno lume diminutiuo molto piccolo e quasi difetto di lume.

Wie hier ein sehr großes und starkes Licht vorliegt (e), so herrscht im Schatten ein ganz kleines Licht vor, fast gar keines (f).

Ma la tenebre è totalmente priuatione di lume, non è possibile che ’ssi uegga nella tenebre come è possibile che ’ssi uegga nell’ ombra.

Die Finsternis [schließlich] ist ganz frei von Licht (g). Es ist in der Finsternis nicht mehr möglich zu sehen, wie man im Schatten noch sehen kann.

Ma più uolte gli autori parlano non fanno sempre questa differentia, impero chè à uno intellecto l’uno per altro, come lume per la luce et al tenebre per l’ombra et per grande similitudine di quelli: et per questo appare la differentia.

Aber die Autoren, [die darüber] sprechen, machen nicht immer diese Unterscheidung, da sie das eine für das andere halten (4), das [fortgeleitete] Licht für das [primäre] Licht (5) und die Finsternis für den Schatten, wegen der großen Ähnlichkeit jener [Lichtverhältnisse]. Doch gerade hier muß man unterscheiden (h).

Non so però che ’llucido è quello che illumina et illuminoso quello che è illuminato.

Ich weiß dann nicht, ob ein «leuchtender Körper» (6) das ist, was leuchtet und glänzt [oder] das, was beleuchtet wird (i).

Ma non constringere troppo il parlare nostro: noi parleremo comunalmente come gli altri.

Aber strengen wir uns nicht zu sehr mit Worten an: wir reden in der Umgangssprache (7) wie die anderen.

Nota che io truouo solamente tre generationi d’ombre cioè la equale ouero colunnale e ’lla piramidale acuta et la conuersa, la quale page 12-13 si chiama Chalatoydes.

Beachte, daß ich nur drei Entstehungsarten von Schatten finden kann, die gleichmäßige oder säulenförmige, die pyramidenförmige [spitze] und den umgekehrten Fall (8), den man nach der Figur eines Kalathos (1) benennt.

[Capitolo III]

[Kapitel III]

Io truouo scripto ancora che ’lla generatione dello lume nello spatio largo e aperto disposto et molto subito è: quasi in uno istante però che la cosa à attuitade che è di essere in alcuno mezo, può essere tarda et veloce secondo la resistentia è grande o piccola.

Ich finde auch geschrieben (2), daß die Bewirkung (3) der Lichtfortleitung (4) im freien Raum offen, blitzschnell und fast augenblicklich ist. Doch der Vorgang (a) kann nur in irgendeinem Medium verwirklicht werden. Er kann [dabei] langsam oder schnell ablaufen (b), je nachdem [ob] (c)der Widerstand groß oder klein ist.

Solamente la resistentia è quella che tarda el mouimento e ’lla operatione naturale, imperò ch’ io non parlo della uolontaria al presente: et questo è chiaro per tutto il testo di phylosophia quando non è alcuna resistentia, allora la operatione è subita quasi sanza tempo, conciosia cosa che il mezo aereo sia attissimo a riceuere lo lume a fine di maggiore perfectione et non si nota alcuna altra resistentia: ello ellume si multiplicherà molto piùtosto et subito.

Nur der Widerstand ist es, der die Bewegung oder den natürlichen Ablauf bremst. Ich spreche im Moment ja nicht vom Willen (5). Und das ist in der ganzen wissenschaftlichen Literatur klar (6), daß, wenn es keinen Widerstand gibt, die Aktion schnell [und] fast ohne Zeitaufwand abläuft, so daß [zum Beispiel] das Medium Luft sehr geeignet ist, in äußerst vollkommener Weise [fortgeleitetes] Licht in sich aufnehmen zu können, und es ist hierbei kein sonstiger Widerstand festzustellen (7). Dann wird sich das Licht eher und in einem Augenblick ausbreiten.

Ma quando l’ aere è pieno di uapori grossi, questi sono pieni di resistentia allo lume.

Ist aber die Luft voll von dichten Dämpfen, sind diese voller Hindernisse für das fortgeleitete Licht.

Et in quella uolta lo lume si difende, come per manifesta sperientia si uede quando la sparsione non è occupata, allora lo luminoso circularemente produce lo suo lume nel mezo, perchè di ciascuno punto del mezo del corpo lucido si spande una piramide di illuminatione la quale tutte nel mezo fanno una spera rotunda piena di lume.

Und in einem solchen Fall setzt sich das Licht zur Wehr, wie man durch offenkundige Erfahrung sehen kann, wenn die Lichtausbreitung nicht eingedämmt (8) wird. Der leuchtende [Körper] (d) schickt dann kreisförmig (9) Licht in das [umgebende] Medium, weil von jedem Punkt (e ) am leuchtenden Körper sich eine Lichtpyramide ausbreitet, wodurch (f) im Medium alle [Lichtpyramiden zusammen] eine runde lichterfüllte Kugel schaffen.

Et questo è chiarissimo per la figura page 14-15 quando lo lucido rotundo è.

Dies wird sehr deutlich durch die Zeichnung, wenn der leuchtende Körper rund ist.

Ma se fusse longo, non sarebbe proprio circulare el circulo del lume, ma sarebbe propinquo.

Wäre er dagegen länglich, wäre der [umgebende] Lichtkranz nicht wirklich rund, sondern [nur] annähernd.

Et questo è secondo la figura.

Das ist so wie es sich aus der Zeichnung ergibt (1).

Noi parleremo di corpi luminosi quando noi perueremo alla forma della statua uirile.

Wir werden von den leuchtenden Körpern [noch] reden, wenn wir zum Aussehen (a) des menschlichen (2) Körpers kommen.

Et cosi parleremo dell’ ombre distintamente sopra le figure.

Und von den Schatten sprechen wir dann (b) gesondert bei den Skulpturen (3).

Noi trouamo el uiso quando à raguardato nella forte luce, fortemente si dorrà, perchè arà nocimento et arà pena.

Wir machen die Erfahrung (c ), daß das Sehen heftig wehtut, wenn wir in grelles Licht geschaut haben, denn das ist schädlich (4) und bereitet Schmerz (5).

Et ancora i simulacri della intensa luce rimangono nell’ occhio.

Und die Bilder von starkem Licht bleiben noch im Auge haften.

Dopo il riguardamento fanno apparire tenebroso il luogo del minore lume infino a’ttanto che da l’ ochio è divenuta uana l’orma del maggiore lume.

Nach der [Licht]betrachtung lassen sie die Stelle des schwächeren Lichts dunkel werden bis [schließlich] auch das Bild (6) des intensiveren Lichts für das Auge (d) undeutlich geworden ist.

Similmente quando lo aspiciente à raguardato nel corpo del sole, si dorrà per la forte luce d’esso.

Ähnlich wird der Betrachter, der auf den Sonnenkörper geblickt hat, durch dessen starkes Licht Schmerz empfinden.

Similmente quando lo aspiciente à raguardato nello spechio terso et pulito sopra al quale scenderà lo splendore del sole: Et sia il uiso in luogo doue la reflecta luce uerrà da esso specchio, si dorrà per lo lume della reflexione perueniente al suo uiso et non potrà guardare nè aprire gli occhi.

Gleiches tritt ein, wenn er in einen blanken und gereinigten Spiegel geschaut hat, auf den die Sonne herabscheint (7). Und blickt er auf die Stelle, woher das reflektierte Licht aus dem Spiegel kommt, so wird er durch die Lichtreflexion, die in sein Auge gelangt, [ebenfalls] Schmerzen bekommen, und er wird nicht hinschauen und die Augen öffnen können (e).

Trouiamo quando lo aspiciente guardà il corpo biancho et mondo, sopra al quale scende la luce del sole et dimori un poco nello aspetto et poi rimuoua el uiso da esso et riguardi inuerso la parte ombrosa oue sia la luce debole, page 16-17 appena non comprenderà le cose uisibili et poi a poco a poco si scoprirà et tornerà il uiso in sua dispositione.

Wir machen weiter die Erfahrung, daß ein Betrachter, wenn er auf einen (f) weißen und reinen Körper blickt, auf den die Sonne scheint (g) und mit seinem Blick etwas darauf verweilt, dann aber den Blick davon abwendet und zu der Seite im Schatten blickt, wo nur schwaches Licht vorhanden ist (8), kaum die Dinge, die es zu sehen gibt, wahrnehmen wird. Er wird sie dann nach und nach entdecken, und [schließlich] wird das Auge seine [ursprüngliche Funktions]stellung wieder erreichen (1).

Ancora quando l’ aspiciente à riguardato nel fuoco et dimori in guatarlo un poco di tempo et poi dichini il uiso inuerso el luogo oscuro et di debole luce, gli interuerrà ancora quel medesimo.

Auch wenn der Betrachter ins Feuer geschaut hat und den Blick etwas darin verweilen läßt (a), dann ihn aber auf eine dunkle Stelle mit [nur] schwachem Licht wendet, wird ihm dasselbe widerfahren (b).

Ancora quando l’ aspiciente à raguardato nel corpo bianco o mondo sopra del quale nascerà la luce del dì, et sia quella luce forte et non sia del sole, et riguardi et poi uolga il uiso inuerso il luogo oscuro, trouerrà la forma della luce et trouerrà con questo la figura.

Wenn der Betrachter ferner auf einen hellen, reinen Gegenstand blickt (c), der von taghellem Licht angestrahlt wird (d), so wird er, wenn dieses Licht stark - wenn auch kein Sonnenlicht - ist (2) und er danach seinen Blick auf einen dunklen Punkt richtet, die Umrisse des Lichts und damit seine Gestalt wiederfinden (3).

Et poi si lieui guardato arà uno terzo d’ora: trouerrà nel uiso suo e simulacri di quella luce: et poi si rimuoua da questa, ritornerà nella sua dispositione, et similmente sarà quando arà guatato nella intensa luce del sole o nel fuoco o nel corpo biancho.

Und wenn er [auch] ein Drittel einer Stunde so geblickt hat (e), wird er [immer noch] im Auge die [Nach]bi1der jenes Lichts feststellen: danach verschwindet es [aus dem Auge] (j), und [das Auge] (g) kehrt wieder in seine [ursprüngliche Funktions]lage zurück (4). Ähnlich (h) wird es sein, wenn er in das intensive Licht der Sonne, eines Feuers oder hellen Körpers geblickt hat.

Similmente ciascuno ritornerà nella sua dispositione.

Jeweils wird dann entsprechend (5) die [ursprüngliche] Situation sich [am Auge] wieder einstellen.

Et similmente l’ aspiciente sarà in case guarderà el foro del tetto sarà scoperto, guarderà il cielo per quello luogo nella luce del dì et poi torni al luogo scuro, ritrouerra la forma della luce: la quale lui comprenderà per lo foro del tetto.

In gleicher Weise wird der Betrachter, [ der] sich in einem Hause befindet [und] durch eine unverschlossene Öffnung des Daches den Himmel betrachtet, durch jenen Punkt (i) also ins Tageslicht [sieht] (j), und danach wieder ins Dunkle, die Umrisse des Lichts wiederfinden:

Saranno ancora la medesima forma e medesimi simolacri chiudendo gli occhi: et tutte queste cose significano che page 18-19 la luce à ’lcuna operatione nella nostra uisione.

Diejenigen, welche er durch die Dachöffnung wahrgenomen [hat] (k), werden [noch] dieselben Umrisse und Bilder sein, wenn er die Augen schließt. Und all dies bedeutet, daß das Licht in irgendeiner Weise auf unser Auge einwirkt (1).

Vedrai ancora quando arai guardato nel uerdario, nel quale siano molte spesse l’erbe, oue sarà la luce insu esso del sole et dimori di guatare et poi uolga il uiso in luogo scuro trouerrà in quello luogo scuro la forma di quello uerziere cioè la luce uerde colorata di quelle erbe, se sarà in luogo debole, sarà misto colla luce con quella uerdura.

Du wirst das auch sehen, wenn du in einen Garten (2) blickst, der mit vielen dicht aneinandergereihten Grashalmen bestückt ist (a) und über welchem (b) die Sonne scheint. Betrachtest du ihn eine Zeitlang (c ) und wendest dann den Blick auf eine schattige Stelle, so wirst du an dem Ort im Schatten das Bild jenes Gartens (3) wiederfinden (d), wobei das grüne Licht [des Nachbilds] seine Farbe von jenen Gräsern bekommen hat (e), wenn es sich an einer Stelle [mit] schwachem [Licht] (4) befindet. [Die Farbe] (5) vermischt sich dann mit jenem Grün (f).

Similmente guardando uno corpo azurro o giallo o sanguigno o uerde, similmente ciascuno nel suo colore ti mostrerrà quello medesimo effetto. Adunque i colori alluminati operano assai nel uiso.

Genauso wird ein blauer, gelber, roter oder grüner Körper jeweils (g), was seine Farbe angeht, jene selbe Wirkung hervorrufen. Folglich wirken leuchtende Farben ziemlich stark auf unser Auge (6).

Ancora ueggiame le stelle la notte et no’ lle ueggiamo el dì.

Wir sehen ferner die Sterne nachts und nicht am Tage.

Nessuna differentia è tra e due tempi, se non che l’ arte è mediante tra el uiso nostro e’ l cielo: quando el dì è illuminato, noi non ueggiamo le stelle per cagione del lume.

Es gibt [nun] keinen Unterschied zwischen den beiden [Tages] zeiten (h), außer [der Beschaffenheit] der Luft (7), die sich zwischen unserem Auge und dem Himmel befindet. Ist sie tagsüber beleuchtet, sehen wir die Sterne wegen des Lichts nicht.

Quando la notte fia scura, allora si uedranno là doue non sarà la terra alluminata, si uedranno le stelle.

Wird sie aber nachts dunkel (i), sieht man, wo die Erde nicht beleuchtet wird, die Sterne (j).

Ancora al uedere molte uolte s’ascondono molte cose le quali paiono inuisibili per le sottili sculture et quando saranno nella luce debole o in luoghi oscuri.

Es entziehen sich ferner oft unserem Blick viele Dinge, die unsichtbar erscheinen, wie etwa (8) feine plastische Darstellungen, wenn (k) sie in schwachem Licht oder an einer dunklen Stelle sich befinden.

Et quando si trarranno a ’luoghi luminosi o di forte lume e siano alla luce del sole, appariranno le cose che paranno nascose in quelle sculture che erano ne’ page 20-21 luoghi oscuri nascose et nella luce debole, et similmente non può il uiso comprendere le sculture et pigliare la compressione d’esse in luogo oscuro.

Bringt man sie aber an einen Ort mit Beleuchtung oder starkem Licht oder befinden sie sich im Sonnenlicht, so erscheinen die Dinge an jenen plastischen Darstellungen (I), die an schattigen Plätzen und im schwachen Licht verborgen geblieben waren. Entsprechend kann das Sehorgan die[se feinen] plastischen Darstellungen an einem dunklen Platz nicht wahrnehmen und ihren Eindruck nicht erfassen (a).

Quando si traggono alla luce forte si comprendono dal uedere.

Setzt man sie aber starkem Licht aus (1), werden sie vom Auge wahrgenommen.

Significasi adunque per questa dispositione che la luce forte manifestano molte cose de’ uisibili et la luce debole occultano assai cose per la sua oscuratione Ancora trouiamo come corpi densi colorati di colori scintillanti come azzurini et celesti in luoghi oscuri et in luce debole apparirranno in colori torbidi, et quando fussono in luogho luminoso et chiaro, appariranno scintillanti et chiari et tanto s’aumenterà la luce sopra di quello la scintillatione e’ lla chiarità.

Durch diese Aufstellung wird nun deutlich, daß das starke Licht viele Dinge sichtbar macht (b) und das schwache Licht ziemlich viele Dinge durch seinen lichtarmen (c) Charakter verschleiert. Wir machen ferner die Erfahrung (2), daß dichte Körper, die durch leuchtende Farben gefärbt sind wie hell- oder himmelblaue (d) [Edelsteine], in dunkler Umgebung oder in schwachem Licht in trüben Farben erscheinen. Befinden sie sich aber an einem hellen und klaren Ort, erscheinen sie funkelnd und hell, und mit [der Stärke des] Lichts über ihnen nimmt das Funkeln und das Leuchten zu (e).

Quando sarà la luce piccola, quello corpo sarà oscuro, et non distinguerà el uiso el colore d’esso et apparirà quasi nero.

Ist das Licht dagegen schwach, erscheint der Körper dunkel, und das Auge wird seine Farbe nicht unterscheiden können. Und (j) er scheint dann fast schwarz.

Ancora similmente se’ llo aspiciente sarà di nocte al fuoco luminoso et sarà lo lume del fuoco steso sopra la terra et sarà in questo luogo uisibili sottili o ueramente uisibili nelli quali saranno cose sottilissime, et saranno in alcuna ombra non troppo forte Man non ui fia fuoco in mezo tra l’ uiso et quelli, allora guarderà comprendere quelli uisibili e’ lle cose sottili: et poi si rimuoua dal suo luogo in fino che sia il fuoco in page 22-23 mezo tra el uiso suo et quello uisibile.

Und entsprechend: Steht ein Betrachter nachts am hellen Feuer und breitet sich das Feuerlicht über die Erde aus und befinden sich [ferner] an diesem Ort sehr fein gearbeitete (g) Gegenstände oder [zumindest] Dinge, die sehr feine [Einzelheiten] (h) aufweisen, so wird er, sofern sie sich nicht in zu starkem Schatten befinden und wenn das Feuer sich nicht zwischen seinem Auge und jenen [genannten feinen Einzelheiten] befindet (i), jene Sehobjekte und [sogar] ihre allerfeinsten Details (j) betrachten und wahrnehmen [können] (k). Bewegt er sich dann in der Weise von der Stelle, daß das Feuer zwischen seinem Auge und jenem Sehobjekt zu liegen kommt,

Allora quelli uisibili staranno nascosi, se egli saranno sottili o ueramente quelle cose saranno in esse et non comprenderà quelli.

so bleiben jene Dinge verborgen, sofern sie oder vielmehr in Wahrheit jene Details (1), [die] (a) sich an ihnen befinden, fein [gearbeitet] (b) sind, und er wird sie nicht mehr wahrnehmen.

Quando il fuoco sarà in mezo et se il fuoco si coprisse dal suo uiso, comprenderà quelli uisibili subito et quali stauano nascosi a ’llui, et se rimouesse el coprimento tra ’l suo uiso e ’l fuoco, ancora s’ asconderebbono.

Wenn aber das Feuer dazwischen liegt, er aber sein Auge gegen das Feuer abschirmt, wird er die Gegenstände sofort sehen, die ihm [zuvor] verborgen geblieben waren. Nähme er dann aber die Abdeckung zwischen seinem Auge und dem Feuer weg, würden sie wieder unsichtbar.

Questa dispositione adunque significa che la luce forte orientale sopra del uiso et sopra dell’arte tra’ ll occhio e’ lla cosa uisa uietano alcuna complessioni d’alcuni uisibili de’ quali la luce si è debole.

Diese Ausführung (c ) zeigt also, daß starkes Licht, welches von oben auf das Auge und die zwischen Auge und Sehobjekt befindliche Luft (2) einwirkt (d), irgendwelche Betrachtungen von Sehobjekten, deren Beleuchtung [nur] schwach ist, unmöglich macht[e].

Ancora quando lo aspiciente à raguardato el corpo terso, et saranno in quel corpo sculture sottili et saranno in quelle sculture diuersi colori come sono cha e quali sono composti di più colori, sarà lo aspiciente in luogo di temperata luce et sarà quello luogo opposito al sole oue sarà alcuna pariete alluminata et rifletterassi alcuna luce al uiso et trouerrà lo aspiciente la luce apparente e’ lla superficie del corpo in luogo, doue si riflette più forte et più scintillante in questa dispositione, se’ llo aspiciente guaterà quello corpo terso non uedrà in esso alcuna scultura che ’lle sculture che sono nel luogo della forte luce scintillante di quello corpo; di poi se page 24-25 ’llo aspiciente chinerà quello corpo da quello luogo si che’ lla reflessione si faccia ad altro luogo fuori del luogo del suo uiso, con questo sarà sopra di quello corpo una temperata luce, allora lo aspiciente comprende le sculture che sono in quello luogo ch’ esso no intendeua nella reflexione dal corpo al uiso suo.

Und weiter (j): Blickt ein Betrachter auf einen reinen (3) Gegenstand, auf welchem sich feine plastische Darstellungen befinden (4) und finden sich auf diesen plastischen Darstellungen keine Farben, die (5) sich von der [Eigen]farbe des Körpers unterscheiden (6), und steht der Betrachter an einer Stelle mit gemäßigtem Licht (g), so wird er, [wenn] jener Körper (7) ins Sonnenlicht gestellt wird oder wenn von irgendeiner lichtbestrahlten Wand Licht in sein Auge zuruckfällt, das Licht, welches auf der Oberfläche des betrachteten Gegenstandes zur Wirkung kommt (8), an der Stelle, wo es zuruckstrahlt, bei solchen Bedingungen (h) stärker und blendender (i) empfinden. Wenn der Betrachter dann jenen reinen Körper betrachtet, wird er an ihm keine plastischen Darstellungen erkennen können, auch nicht (j) plastische Effekte (k), die dort auf jenem [betrachteten] Körper vorhanden sind, wo starkes, gleißendes Licht herrscht. Neigt daraufhin aber der Beschauer jenen Körper [so aus seiner bisherigen] Lage, daß die reflektierten Strahlen (a) anderswohin fallen als in sein Gesicht, so wird [für ihn] auf dem [betrachteten] Körper ein [nur] mäßiges Licht vorherrschen (1). Der Betrachter wird dann die feinen Reliefs (2) wahrnehmen [können], die sich an dieser Stelle befinden und welche er zuvor wegen der Reflexion [der Strahlen] von [diesem] Körper in sein Gesicht nicht wahrgenommen hatte (b).

Et similmente quando la luce sua riflecte dalla pagina tersa nella quale sieno sculture sottili al uiso, non distinguerà el uiso quelle sculture sottili nè anche si uerificherà per insino che e’ sia la luce non reflexa al uiso di quelle pagina; et declinisi la superficie della pagina si che el sito suo si rimuti et non si reflecta la luce da essa al uiso et comprenderà allora el uiso.

Genauso wird, wenn Licht von einer blankpolierten (c) Platte, die feine Reliefdarstellungen (d) aufweist, ins Auge reflektiert wird, dieses jene feinen Reliefs solange nicht ausmachen oder überprüfen können wie das Licht von jener Platte ins Auge reflektiert. Dreht man aber die Oberfläche der Platte so, daß ihre Lage sich ändert und ihr Licht nicht mehr ins Gesicht reflektiert wird, dann wird das Auge wieder [Einzelheiten] erkennen können.

Quando fosse ellume del sole apparirà el corpo denso et colorato di colore scintillante, se fusse posto apresso a quello uno corpo bianco d’una chiara biancheza et fusse quello corpo all’ ombra nella luce debole apparirà sopra di quello colore del corpo, come auemo narrato di sopra: da poi sia approssimato a quello corpo biancho insino ch’ esso sia allo lume del sole, si nasconderà quello colore che è sopra quello: se egli ritorna all’ ombra, riapparirà resplendente sopra esso nella luce forte.

Wenn nun Sonnenlicht herrscht und [in diesem] ein fester Körper leuchtet (e), der farbig ist und farbig funkelt (j) und man neben diesen Körper einen weißen [Körper] in reinem Weiß stellt und wenn nun jener [weiße] Körper sich im Schatten oder in schwachen Licht befindet, so wird an diesem die Farbe des [bunten] Körpers zu sehen sein (g), wie wir oben ausgeführt haben. Rückt man nun jenen weißen Körper (h) soweit [aus dem Schatten] heran, bis er sich im Sonnenlicht befindet, so wird jene Farbe auf ihm verschwinden. Wird er wieder in den Schatten zurückgebracht, wird an ihm wieder das starke Licht [von dem andern Körper] (3) erscheinen und glänzen (i).

Se si scurasse dal corpo et sia nel suo luogo per insino che’ ssi indebilirà page 26-27 che sopra lui apparirà el colore è in lui.

Wenn sich schließlich [die Lichteinstrahlung] von dem andern Körper her abschwächt (j) und wenn [der Körper] solange an seinem Ort bleibt, bis [das auf ihn einfallende Licht] schwach geworden ist (k), dann zeigt sich auf ihm seine Eigenfarbe (a).

[Capitolo III (bis?)]

[Kapitel III (bis?)]

Ancora ò ueduto in una temperata luce cose scolpite molto perfette et fatte con grandissima arte et diligentia, fra’ lle quali uidi in Roma nella olimpia quattrocento quaranta una statua d’uno Ermafrodito di grandeza d’una fanciulla d’anni tredici, la quale statua era state fatta con mirabile ingegno.

Ferner (1) habe ich in gemäßigtem Licht Bildhauerarbeiten gesehen, die sehr vollkommen und mit größter Kunstfertigkeit (2) und mit Sorgfalt (3) gemacht waren, darunter in Rom (b) in der 440. Olympiade (4) die Statue eines Hermaphroditen in der Größe eines dreizehnjährigen Mädchens, die mit wunderbarer Begabung (5) gemacht war.

In detto tempo fu trouata in una chiauica sotto terra circa di braccia otto; per cielo della detta chiauica era a piano di detta scultura.

Zu der besagten Zeit wurde sie in einem Abflußgraben (6) acht Ellen tief unter der Erde gefunden. Die Decke (7) des erwähnten Abflußgrabens war von der Standfläche der Statue gebildet.

La scultura era coperta di terra per insino al pari della uia. Rimondandosi el detto luogo, era sopra a sancto Celso, in detto lato si fermo uno scultore, fece trarre fuori detta statua et condussela a Sancta Cecilia in Trasteuere oue doue ’scultore lauoraua una sepultura d’uno cardinale et d’essa aueua leuato marmo per poterla meglo conducere nella nostra terra.

Die Statue [selbst] war bis zum Niveau der Straße mit Erde bedeckt. Als man besagten Ort reinigte - er befand sich oberhalb von San Celso -, blieb ein Bildhauer an dem erwähnten Ort (c) stehen, ließ die Statue herausnehmen und nach Santa Cecilia in Trastevere bringen, wo er (d) am Grabmal eines Kardinals arbeitete (e). Und (f) er ließ Marmor wegmeißeln, um sie leichter in unsere Heimat (8) überführen zu können.

La quale statua, doctrina et arte et magisterio non è possibile con lingua potere dire la perfectione d’essa.

Es ist nicht möglich, die Vollkommenheit dieser Statue, das Kunstwissen, die Kunstfertigkeit und meisterhafte Ausführung, [die aus ihr sprachen], zu beschreiben (9).

Esso era in su uno terreno uangato: in esso terreno era gittato uno pannolino et era suolta in modo mostraua la natura uirile et la natura feminile, et le braccia posate in terra el incrocicchiate le mani, l’una in su l’altra et distesa tiene l’ una delle gambe col dito grosso del piè.

Sie lagerte auf einem umgegrabenen Erdreich. Über dieser Erde war ein Leinen ausgespannt. Und [die Statue] war in der Art ausgestreckt, daß sie ihre männliche und weibliche Natur [in gleicher Weise] zeigte. Die Arme waren auf dem Boden abgestützt und die Hände übereinander gekreuzt, eine [Hand] über der andern. [So] ausgestreckt hielt sie den einen Fuß mit der großen Zehe des [andern] (g) umfaßt, und sie hatte Leinentuch ergriffen.

Aueua page 28-29 preso el pannolino, in quella tirata del panno mostraua mirabile arte.

In jenem Faltenzug des Tuches zeigte sich [nun] eine wunderbare Kunstfertigkeit.

Era senza testa, nessuna altra cosa aueua manco. In questa era moltissime dolceze, nessuna cosa il uiso scorgeua, se non col tatto la mano la trouaua.

[Die Statue] war ohne Kopf, sonst fehlte aber kein Stück. Es gab an ihr soviele Feinheiten, und nichts davon nahm man mit dem Auge war, wenn man es nicht mit der Hand durch Ertasten [zu begreifen] suchte (1).

Ancora uidi in Padoua una statua, ui fu condotta per Lombardo della Seta; essa fu trouata nella città di Firence cauando sotto terra nelle case della famiglia de’ Brunelleschi: la quale statua quando sormontò la fede christiana fu nascosa in quel luogo da qualche spirito gentile, ueggendo tanta perfecta cosa et fatta con tanta marauiglosa arte et con tanto ingegno mosso a piatà, fece murare una sepultura di mattoni et dentroui sopelli detta statua et essa coperse con un lastrone di pietra acciochè essa non fusse lacerata affatto.

Außerdem sah ich in Padua eine Statue, die durch Lombardo della Seta dorthin gebracht worden war (2). Sie war [aber] in Florenz gefunden worden, als man unter den Häusern der Familie Brunelleschi Erdaushebungen vornahm (a). Diese Statue wurde, als der christliche Glaube aufkam, an jenem Ort von irgendeinem feinfühligen Geist (b) verborgen, welcher als er ein so vollendetes, mit so wunderbarer Kunstfertigkeit und Begabung gemachtes Werk sah, von Mit- leid bewegt eine Grabkammer aus Ziegeln (c) aufmauern ließ, besagte Statue darin verbarg (d) und mit einer Steinplatte abdeckte (e), damit sie nicht ganz zu Schaden käme (j).

Ella fu trouata colla testa rotta et colle braccia et fu messa in detto sepolcro acciochè il resto non si lacerasse et in tale forma fu conseruata lunghissimo tempo nella nostra città cosi sepulta.

Sie wurde [nämlich] mit zerbrochenem Kopf und [zerbrochenen] Armen gefunden und in das genannte Versteck (g) gebracht, damit das Übriggebliebene nicht [noch mehr] beschädigt würde. Und in diesem Zustand blieb sie, so begraben, in unserer Stadt sehr lange Zeit erhalten.

Questa statua è marauiglosa fra l’altre scultur[e].

Sie ist wirklich wunderbar im Vergleich (h) mit andern Bildwerken.

Posa in sul piede ritto, à uno panno a meze le cosce, fatto perfettissimamente.

Sie ruht auf dem rechten Fuß (i), hat ein Tuch zwischen den Schenkeln und ist in vollkommener Weise angefertigt.

A moltissime dolceze le quali el uiso no’ lle comprende nè con forte luce nè con temperata, solo la mano a toccarla la truoua. È lauorata molto diligentemente; la quale fu trasportata page 30-31 a Ferrara, et uno figluolo del Lombardo della Seta a cui era stata lasciata dal padre, la mandò a donare al marchese di Ferrara, el quale di scultura et di pictura molto si dilettaua.

Sie hat [auch] sehr viele Feinheiten, die das Auge weder bei starkem noch bei gemäßigtem Licht wahrnehmen kann (3). Nur die Hand sucht sie tastend [zu begreifen]. Sie ist mit großer Sorgfalt gearbeitet, und sie wurde [schließlich] nach Ferrara gebracht. Ein Sohn des Lombardo della Seta, dem sie vom Vater hinterlassen worden war, schickte sie als Geschenk (a) dem Markgrafen von Ferrara, der ein großer Liebhaber von Bildhauerkunst (b) und Malerei war.

Vna ancora fu trouata, simile a queste due, fu trouata nella città di Siena, della quale ne feciono grandissima festa et dagli intendenti fu tenuta marauiglosa opera, et nella basa era scripto el nomo del maestro, el quale era excellentissimo maestro, el nome suo fu Lisippo; et aueua in sulla gamba in sulla quale ella si posaua uno alfino.

Noch eine Statue, diesen beiden ähnlich, wurde in der Stadt Siena aufgefunden. Man (c) veranstaltete wegen ihr ein gewaltiges Fest, und sie wurde von Kennern (d) für ein wunderbares Werk gehalten. An ihrem Sockel stand der Name eines ganz ausgezeichneten Meisters (e). Sein Name war Lysippos (1). Sie hatte an ihrem Standbein (2) einen Delphin (j).

Questa non uidi se non disegnata di mano d’uno grandissimo pietore della città di Siena il quale ebbe nome Ambruogio Lorenzetti; La quale teneua con grandissima diligentia uno frate antichissimo dell’ ordine de’ frati di Certosa; el frate fu orefice et ancora el padre, chiamato per nome frate Jacopo et fu disegnatore et forte si dilettaua dell’ arte della scultura et cominciommi a narrare come essa statua fu trouata, faccendo uno fondamento, oue sono le case de’ Malauolti: come tutti gli intendenti et dotti dell’ arte della scultura et orefici et pictori corsono a uedere questa statua di tanta marauigla et di tanta arte.

Ich habe sie selbst nur auf einer Zeichnung von der Hand eines sehr großen Malers der Stadt Siena gesehen, der Ambrogio Lorenzetti hieß (3). Diese hütete mit größter Sorgfalt (g) ein uralter Bruder aus dem Orden der Karthäuser, der wie sein Vater Goldschmied war und mit Namen Fra Jacopo hieß (4). Er war Zeichner (h) und beschäftigte sich auch viel mit Bildhauerei. Er begann mir nun zu erzählen (i), wie diese Statue gefunden wurde: als man nämlich [an der Stelle], wo sich die Häuser der Malavolti befinden, eine Grundmauer zog und wie [damals] alle Kunstkenner und Fachleute (j) der Bildhauerkunsst, [alle] Goldschmiede und Maler zusammenliefen, um diese wunderbare und so kunstreiche Statue zu sehen.

Ciascuna lodaua mirabilmente; e grandi picto[ri] che erano in quello tempo in page 32-33 Siena a ciascuno pareua grandissima perfectione fosse in essa.

Jeder lobte sie auf das höchste (k), auch die großen Maler, die damals in Siena lebten, und jeder fand, daß sie sehr hohe Vollkommenheit besäße.

Et con molto honore la collocorono in su la loro fonte come cosa molto egregia.

Und man stellte sie mit großen Ehren wie einen herausragenden Gegenstand auf dem [Stadt]brunnen (1) auf.

Tutti concorsono a porla con grandissima festa et honore et muroronla magnificamente sopra essa fonte; la quale in detto luogo poco regnò in su essa. Auendo la terra moltissime auersità di guerra con Fiorentini et essendo nel consiglo ragunati el fiore de’ loro cittadini, si leuò uno cittadino et parlò sopra a questa statua in questo tenore: «Signori cittadini, auendo considerato dapoi noi trouamo questa statua sempre siamo arriuati male, considerato quanto la ydolatria è proibita alla nostra fede, douiamo credere tutte le aduersità noi abbiamo, Iddio ce le manda per li nostri errori. Et ueggiallo per effecto che da poi noi honoramo detta statua, sempre siamo iti di male in peggio.

Alle kamen zusammen, um sie mit großem Festgepränge und in großen Ehren [an diesen Ort] (a) zu bringen und mit großem Pomp (b) auf diesem Brunnen aufzumauern. Sie blieb aber an besagtem Ort [nur] kurze Zeit auf [dem Brunnen] (c). Als nämlich das Land in höchster Bedrängnis durch den Krieg mit den Florentinern war (2) und die Blüte der Bürgerschaft [deshalb] im Rat versammelt war, erhob sich ein Bürger und sprach mit folgendem Tenor von dieser Statue: «Ihr [Mit]bürger, wenn wir in Erwägung ziehen, daß wir, seitdem wir diese Statue gefunden haben (d), fortwährend vom Unglück verfolgt wurden und daß Götzenanbeterei in unserer Religion verboten ist (e), so müssen wir annehmen, daß all diese unglücklichen Ereignisse, die uns trafen (j) von Gott [zur Strafe] für unsere Fehler geschickt worden sind (g). Und seht in der Tat (h), seit wir die besagte Statue mit Ehren überhäufen, sind wir von einem Unglück ins andere geraten.

Certo mi rendo che per insino noi la terremo in sul nostro terreno, sempre arriueremo male.

Für mich ist es sicher (i), daß wir, solange wir sie auf unserem Boden behalten, vom Unglück verfolgt werden.

Sono uno di quelli consiglerei essa si ponesse et tutta si lacerasse et spezassesi et mandassesi a soppellire in sul terreno de’ Fiorentini».

Ich bin [so] auf seiten derer, die raten (j), sie [von dem Brunnen] herabzunehmen, ganz zu zerschlagen und in Stücke zu hauen und [danach] auf dem Gebiet der Florentiner zu vergraben (3).» Alle pflichteten der Rede ihres Mitbürgers bei.

Tutti d’ achordo raffermarono el detto del loro cittadino et cosi missono in essecutione et fu soppellita in su el nostro terreno.

Man ließ die Sache so ausführen, und [die Statue] wurde [tatsächlich] auf unserem Territorium begraben (4).

[Capitolo IV]

[Kapitel IV]

Fra l’altre egregie cose io uidi mai è uno calcidonio intagliato in cauo mirabilmente el quale era nelle mani d’uno nostro cittadino, era il suo nome page 34-35 Nicholaio Nicholi: fu huomo diligentissimo et ne’ nostri tempi fu inuestigatore et cercatore di moltissime et egregie cose antiche si in scripture si in uolumi di libri greci et latini, et i0006 nfra’ II’ altre cose antiche aueua questo calcidonio el quale è perfettissimo più che cosa io uedessi mai.

Neben weiteren vortrefflichen Dingen, die ich jemals gesehen habe, wäre ein wunderbar tief geschnittener Chalzedon [zu nennen], der sich in den Hän- den eines Mitbürgers von uns befand, der Niccolo Niccoli (1) hieß (a). Er war ein äußerst strebsamer Mann (b), zu unseren Zeiten Erforscher und Sammler unzähliger hervorragender Dinge aus dem Altertum, sowohl von Schriften wie von griechischen und lateinischen Büchern. Unter andern antiken Sammelstücken (c) hatte er [also] diesen Chalzedon, der zu den am vollkommensten gearbeiteten Werken zählte, die ich je sah (d).

Era di forma ouale, in sù esso era una figura d’uno giouane aueua in mano uno coltello, era con uno piede quasi ginocchioni in su un’ altare e’ lla gamba dextra era a’ ssedere insull’ altare et posaua il piè in terra el quale scorciaua con tanta arte et con tanto maesterio, era cosa marauiglosa a uederlo.

Er hatte eine ovale Form. Auf ihm war die Figur eines Jünglings, [der] in der Hand ein Messer hielt. Mit einem Fuß kniete er praktisch auf einem Altar, und auch das rechte Bein befand sich noch auf dem Altar, während der [andere] Fuß auf dem Boden stand. Und er war in Verkürzung (2) so gekonnt und meisterhaft (e) dargestellt, daß es wie ein Wunder war ihn zu betrachten.

Et nella mano sinestra aueua un pannicello el quale teneua con esso uno idoletto; pareua el giouane il minacciasse col coltello: essa scultura per tutti i periti et amaestrati di scultura o di pittura sanca scordanza nell’ una ciascuno diceua essere cosa marauiglosa con tutte le misure e’ lle proportioni debbe auere alcuna statua o scultura, da tutti li ingegni era lodata sommissirnamente.

In der linken Hand hielt er ein Tüchlein, mit dem er ein kleines Götterbild umfaßte, und es schien, als bedrohe es der Jüngling mit dem Messer. Alle Kenner und Meister der Bildhauerei und Malerei meinten ohne Ausnahme (f), diese Skulptur sei eine wunderbare Sache mit all den Maßen und Proportionen, die eine Statue oder Skulptur haben müsse, und sie wurde von allen Fachleuten (g) überschwenglich gelobt (h).

Non si comprendeua bene a una forte luce.

Bei starkem Licht konnte man sie nicht so gut erkennen (3).

La ragione è questa che le pietre fini e’ llustrate essendo in cauo, la forte luce e’ lla reflexione d’esse occultano la conprensione.

Die Ursache [hierfür] liegt darin, daß bei feinen Steinen, die vertieft eingeschnitten sind, wenn sie beleuchtet werden, das starke Licht oder dessen Reflexion ihre Wahrnehmung verhindert.

Detta scultura non si uedeua meglo che uolgere la parte cauata in uerso la forte luce, allore si uedea page 36-37 perfettamente.

Besagte Skulptur sah man am besten, wenn man die Seite mit den Einschnitten [gerade] zum starken Licht hindrehte (4). Dann sah man sie (a) vollkommen (1).

Però non è da marauiglare, se i uederi molte uolte si nascondono.

Man darf sich also nicht wundern, wenn Dinge, die man sehen soll (b), oft unsichtbar bleiben.

Molte cose le quali sono inuisibili per le sculture sottili, quando saranno in luce debole o in luoghi oscuri; o quando si traggono in luoghi luminosi o di forte lume o siano opposti alla luce del sole, appariranno le cose che sono in quello ch’ erano nascose dalla luce debole o in luoghi obscuri.

Viele Objekte lassen die Feinheiten ihrer Oberflächenstruktur nicht erkennen (c), solange sie sich in schwachem Licht oder in dunkler Umgebung befinden. Bringt man sie aber in eine beleuchtete Umgebung (d) oder [an einen Ort] mit starkem Licht oder hält man sie gegen die Sonne, so sieht man (e ) die Dinge an ihnen, die in schwachem Licht oder im Dunkeln verborgen blieben.

Similmente le sculture sottili non può el uiso comprendere la compositione d’esse in luogo obscuro.

Entsprechend kann das Auge die Muster feiner Reliefdarstellungen (j) an einem dunklen Ort nicht wahrnehmen.

Significa addunque per questa dispositione che la luce forte manifesta molte cose de’ uisibili.

Auf Grund dieser Feststellungen (g) folgt, daß [oft erst] das starke Licht viele Details (h) der Sehobjekte sichtbar macht (2).

Ancora trouiamo molti corpi densi et colorati di colori scintillanti come azzurini o uinosi.

Wir finden auch viele feste (i) und farbige Körper mit funkelnden Farben, wie [zum Beispiel] hellblaue oder weinrote [Edelsteine] (j).

Quando fussono in luogo obscuro et in luce debole appariranno i colori turbidi et se fossono in luce forte appariranno chiari et scintillanti.

Befinden sie sich in dunkler Umgebung oder in schwachem Licht, erscheinen die Farben trübe, in starkem Licht aber klar und leuchtend (k).

Et quando s’aumenterà la scintillatione del colore et della chiarità, o quando fosse uno di questi corpi in luogo obscuro, non si distinguerà se non é una piccola luce, ne u’ era al uiso el colore quasi nigro.

Man könnte, auch wenn ihr Farbglanz (l) und ihre Reinheit [noch] stärker wären, wenn sich einer dieser Körper im Dunkeln befände, nichts an ihm erkennen, wenn nicht [zumindest] eine kleine Licht[quelle] vorhanden wäre. Sonst (m) empfindet das Auge die Farbe als fast schwarz.

Et quando si trae poi fuori a’ luoghi luminosi e alla luce forte, apparirà il colore d’esso et sarà distinto da esse.

Bringt man [einen solchen Körper] dann aber in eine helle Umgebung (n) oder in starkes Licht, so wird seine Farbe offenbar und deutlich (o).

Trouiamo ancora e corpi de’ turbidi colori, quando la luce sopra essi é si forte che i colori densi siano [...]

Wir machen auch die Erfahrung, daß bei (p) Körpern mit trüben Farben, sofern das auf sie fallende Licht so intensiv ist, daß ihre Färbung (q)[...]